| 
     | 
     
   Richtig 
        füttern - die Futterseite 
        
        Futter: 
       
        Anzahl der 
          Mahlzeiten:  
          Es wird ein Mal am Tag (ab spätnachmittags) bzw. bei Kröten 
          unter 10 cm zwei Mal am Tag gefüttert.  
           
          Futtermenge: Immer nur so viel füttern, wie auch 
          in der nächsten Stunde weggegessen wird. Achten Sie darauf, dass 
          sich keine Fischreste oder Futter im Wasser zersetzen können. Das 
          meiste Futter wird auch nach Stunden im Wasser gar nicht mehr gefressen. 
           Ausnahme: 
          Für Klappschildkröten Fisch über Nacht im Becken liegen 
          lassen. Sie essen gerne nachts. 
        Unbedingt 
          notwendiger Vitaminzusatz für das Futter: Forelle 1-2x pro Woche 
          mit einer Vitamin-Kalk-Fertigmischung dünn bestreuen. Sonst kommt 
          es zu Vitaminmangel. Empfehlenswert sind JBL Terravit, Tetra Reptocal, 
          Nekton Rep und Vitakalk. Beim Tierarzt gibt es Korvimin.  
           
           Art 
          der Fütterung:  
          - Fisch mit der Hand füttern oder ins Wasser fallen lassen 
          (bei Futterneid Fisch bzw. Futter gleichzeitig an zwei Stellen im Becken 
          geben). Wasserschildkröten können nicht an Land essen, 
          weil sie keinen Speichel haben und Wasser zum Schlucken brauchen.  
          - Babyschildkröten brauchen Futter in maulgerechter Größe. 
          Man füttert sie schon von Anfang an mit Forellenfiletstückchen. 
           
          Gut geeignetes Futter: 
            
          Süßwasserfisch, z.B. Forelle   
          oder Viktoriabarsch, muss mindestens drei Mal pro Woche gefüttert 
          werden. Ohne Fischfütterung kann es zu Vitamin B-Mangel kommen. 
          Der Fisch wird 1-2 Mal die Woche bestreut mit JBL Terravit, 
          Vitakalk, Reptocal, Korvimin oder Nekton 
          Rep (alle drei sind Mischungen aus Kalk und den lebenswichtigen 
          Vitaminen D3, A, E und C). Die Regenbogenforelle kommt aus Nordamerika 
          und ist daher besonders geignet für Wasserschildkröten. 
          - Bachflohkrebse (getrocknet) 
          - getrocknete Nordsee-Sandgarnelen und getrocknete Stinte 
          (als Mischung in JBL Energil) 
          - Sticks von den Firmen JBL und Tetra (Tetra ReptoMin-Sticks 
          sind die besten, da sie nach Fisch riechen und den höchsten Vitamingehalt 
          von allen Sticks haben; JBL Calcil wird auch gerne genommen) und Tetra, 
          sie werden von der Mehrzahl der Wasserschildkröten gerne gefressen. 
           
        Gelegentliches 
          Futter:  
           
          - Lachs: Dieser Süßwasserfisch ist fetter 
          und eher für magere Kröten geeignet. Er bildet einen Fettfilm 
          auf dem Wasser. 
          - Obst/Salat für Florida- und Hieroglyphen-Schmuckschildkröten: 
          Diese Arten essen zusätzlich gerne Salat und Banane, aber Wasserschildkröten 
          haben einen sehr kurzen Dickdarm und der ist für die Verdauung 
          von Pflanzen notwendig. Deshalb können sie nicht nur mit pflanzlicher 
          Nahrung ernährt werden; das wäre eine Mangelernährung. 
          Die anderen Arten essen nicht gerne Obst und Salat. 
          - Salzwasserfisch darf nur ein Mal pro Woche gefüttert 
          werden, da der Salzgehalt auf Dauer schädlich für die Nieren 
          ist. 
          - Mehlwürmer: Sie werden zwar gerne genommen, dürfen 
          aber nicht ausschließlich gefüttert werden. Sie enthalten viel Fett. 
          Sie sind eher als Appetitanreger für kleine Wasserschildkröten 
          geeignet. (Vitamintropfen kann man auch in getötete Mehlwürmer spritzen 
          (pro Wasserschildkröte ca. 3-5 gespritzte Mehlwürmer pro Woche)). Wichtige 
          Vitamine sind A, D3, C und E.  
        Absolut 
          ungeeignetes Futter:  
           - Tubifex (rote Schlammwürmer): Sie verursachen, da sie 
          Wirtstiere für Parasiten sind, Erkrankungen des Darmes, die bis 
          zum Tod führen. Das ist der Grund dafür, dass so viele kleine 
          Schildkröten an parasitären Erkrankungen sterben - sie werden 
          oft bei Züchtern und in Zoohandlungen damit gefüttert.  
          -  Rinderherz: Es entzieht dem Körper der Schildkröte 
          wertvolles Calzium beim Verdauen. Das darf nicht sein, weil 
          es dadurch Panzerverkrümmungen, d.h. Rachitis gibt!  
          - Innereien, wie z.B. Hühnerleber, sind stark 
          schadstoffbelastet) und Fleisch sind für Wasser- und auch Landschildkröten 
          auf Dauer ein Kalziumräuber, führen zu Rachitis und zudem 
          keine natürlich Nahrung, denn die beziehen Wasserschildkröten 
          aus dem Wasser. Auch Fischinnereien dürfen nicht verfüttert 
          werden. 
          - Hunde- und Katzentrockenfutter bzw. Nassfutter: verursacht 
          Kalziummangel und Rachitis, weil es wie Rinderherz beim Verdauen Kalzium 
          entzieht. 
          - Lebendige Fische: Sie werden lebendig von den Kröten 
          zerrissen. Das ist eine Qual für die Fische.  
         
          Achtung: Wenn Wasserschildkröten nur Grünzeug essen wollen, 
          sind sie mit Sicherheit krank. Oft zeigen es die Tiere durch Nahrungsverweigerung 
          oder auch absonderlichen Geschmack an, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. 
           
          Achtung: Wenn die Kröten gut genährt sind, legen sie auch 
          mal eine Futterpause von ein paar Wochen ein. Wenn sie aber zusätzlich 
          einen rosafarben durchschimmernden Bauchpanzer haben, sind sie erkältet 
          und das muss dann mit Doxyhexal wie auf der Unterseite Krankheiten-Erkältung 
          behandelt werden.  
         
          Futterautomaten  
          können eingesetzt werden, sollten dann mit Bachflohkrebsen bestückt 
          werden. Belasten nur gering das Wasser, wenn sie nicht sofort gefressen 
          werden. Bild 
          von Olaf 
       
        
       
          
          Wir kaufen frische Forellen (z.B. in der Metro, dort sind sie am billigsten; 
          wer Angler kennt, sollte sie ansprechen), schneiden Kopf und Schwanz 
          ab und filetieren sie und frieren alles portionsweise ein. So kann man 
          täglich etwas auftauen und hat jeden Tag frischen Fisch. Viktoribarschfilet 
          eignet sich auch.  
          
          
       
          
       
        Hier 
          ein Foto der Forellenzucht an der Glörbach. Keine Antibiotika und keine 
          Mastmittel ! Tel: 02355 2389 
       
        
       
        Sticks 
          bzw. Pellets enthalten zwar Vitamine und werden auch gerne gefressen, 
          sind aber längst nicht so schmackhaft wie ganze Futtertiere und Süßwasserfisch. 
           
          Man kann Sticks zusätzlich, aber nicht ausschließlich füttern.  
          Abwechslung 
          beim Futter ist wichtig; es gibt aber auch Wasserschildkröten, die auf 
          "ihrem" Futter, und das jeden Tag, bestehen. Die kleine Florida 
          frißt auch gerne Sticks ! ( Florida sind sehr gefräßig, 
          werden ja auch sehr groß )  
       
        
       
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
        
         
        
        
        
        
        
        
        Hunde- und Katzentrockenfutter 
        verursacht Gicht bei Wasserschildkröten. 
        
       
      Mehlwürmer 
        Mehlwürmer wollen auch ernährt werden: sie essen Haferflocken 
        und Brot (muss trocken sein) sowie Apfelschalen 
        
      Bei 
        der Zubereitung der Forellen für die Wasserschildkroeten 
        
      Der Bachflohkrebs 
        (Rivulogammarus pulex ) 
        
       und wie 
        man ihn züchtet !  
        
        .  
         
       
        Der Bachflohkrebs 
          ist in kleinen sauberen Bächen zuhause. Man findet ihn dort zwischen 
          Steinen und an Pflanzenwurzeln. Er benötigt sehr sauerstoffreiches 
          Wasser mit einer Temperatur zwischen 10°C und 20°C. Der Bachflohkrebs 
          wird bis zu 20mm lang, wobei das weibliche Tier aber erkennbar kleiner 
          als das Männchen bleibt. Das Männchen ist hellgrau bis weiss 
          gefärbt, das Weibchen eher gelblich hellbraun. Als Hauptnahrung 
          kommen abgestorbene Pflanzenteile und Aas in Frage.  
          In einem Aquarium können aber auch Futtertabletten angeboten werden. 
          Bei einer Aquariumhaltung sollte das Aquarium ca. 40-60cm Beckenlänge 
          besitzen. Das Aquarium wird dann mit einem tiefen Teil, einer Flachwasserzone 
          und einem Ufer ausgestattet. Die Flachwasserzone sollte mit viel Kieselsteinen 
          ( 20-30 mm Durchmesser ) gebildet werden. Das Bachbett und die Uferzone 
          können aus feinem Aquarium-Kies bestehen. Im Uferbereich sollten 
          einige grössere flache Steine für Höhlen sorgen, in denen 
          sich die Tiere gern aufhalten. Die Beleuchtung kann ausschliesslich 
          durch Tageslicht erfolgen. 
        Bepflanzt wird das 
          Aquarium mit Kaltwasserpflanzen, die man leicht an einem Bach bekommen 
          kann. Über einen kleinen Innenfilter wird in dem Aquarium auch 
          eine Strömung erzielt, die der eines Baches ähnelt. Aber der 
          Filter darf nicht zu stark auf das Ufer strömen, da es sonst ausgespült 
          wird. Wenn möglich sollte man das Wasser auf Härte überprüfen, 
          da die Tiere hartes Wasser bevorzugen. Mit einigen Kalkhaltigen Natursteinen 
          oder Korallenbruch kann man die Wasserhärte erhöhen, falls 
          die Härte unter 8°dGH ( dGH = deutsche Gesamt Härte ) 
          liegen sollte. 
        Wenn man einige der 
          Tierchen aus einem Bach gefangen hat, was sich als mühselig herausstellt, 
          werden diese dann in das eingerichtete Aquarium gesetzt. Im Alter zwischen 
          3 und 9 Monaten sind die Tiere geschlechtsreif. Vor der Paarung sitzt 
          das Männchen bis zu 8 Tagenauf dem Weibchen. Die Fortpflanzung 
          geschieht dann mit den Beinen der Männchen. Wie bei den meisten 
          Krebsen trägt das Weibchen dann die Eier mit sich herum, bis die 
          Larven nach cirka 3 Wochen schlüpfen. Bei einem trächtigen 
          Weibchen kann man die schwarzen Eier an der Bauchseite erkennen. Je 
          nach Grösse des Weibchens kann es zwischen 20 und 100 Eier entwickeln. 
          Die Larven sind nach etwa 10 Häutungen ausgewachsen und haben eine 
          Lebensdauer von cirka 10 Monaten. In dieser Zeit schaffen sie dann selbst 
          5-8 Brutvorgänge.
        Insgesamt ist die 
          Zucht eher ein lustiges Schauspiel, da Bachflohkrebse sehr gesellige 
          aber auch ständig aktive Tierchen sind. Die Männchen sind 
          häufig auf der Jagd nach den Weibchen. Bei erfolgreicher Zucht 
          können die Tiere dann als Futter für Wasserschildkröten 
          dienen. Alternativ kann auch der mexikanische Bachflohkrebs ( Hyalella 
          azteca ) gezüchtet werden. Er gibt sich einfacher zu züchten 
          und wird auch in wärmerem Wasser gehalten. Diese Krebstierart ist 
          sehr friedlich auch kleinsten Jungfischen gegenüber, am liebsten 
          fressen sie Gurke. Die Tiere werden 1 bis 1,5cm groß und brauchen 
          ein bepflanztes warmes Becken mit Bodengrund. 
          Zuchtbedingungen : Temp: 26 Grad - GH: 14-20 - Beleuchtung: Nur Tageslicht 
          - Wasserwechsel monatlich 50%.
       
       
          
        |